Therapeutische Unterstützung – brauchen wir das?

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Häufig besteht bei Patienten Verwirrung über die Rolle des Therapeuten. Anders als in der konventionellen schulmedizinischen Behandlung, handelt es sich bei einer ganzheitlichen Behandlung um eine Partnerschaft zwischen Therapeuten und Patienten, wobei der Therapeut eigentlich nur der Co-Pilot der Behandlung ist, bzw. der Reisebegleiter für die Entfaltung des Patienten und die Gewinnung neuer oftmals tiefgreifender Erkenntnisse.

Dies stellt oftmals Anforderungen an den Patienten (Klienten ), die er aus der Behandlung beim Arzt nicht gewohnt ist.

Der Patient sollte bei der ganzheitlichen Behandlung:

  • Interesse für die Vorgänge im eigenen Körper und der eigenen Seele aufbringen.
  • Nachvollziehen, warum sich gesundheitlichen Probleme eingestellt haben.
  • Erkennen, dass sein Problem nicht über Nacht entstanden ist und daher auch nicht über Nacht verschwinden wird. Regulationsprozesse brauchen Zeit und Geduld.
  • Die Verantwortung für seine Situation übernehmen, indem er erkennt, dass nur durch Veränderungen in seinem Leben (Ernährung, Umgang, Life-Style, Psyche, Sport, Bewegung etc.) auch die gesundheitliche bzw. psychologische Situation verändert werden kann.
  • Verstehen, dass die Lösung zumeist psychischer Probleme immer komplex ist. Anders als beim Arzt gibt es hier nicht einfach nur ein Mittelchen, was die Beschwerden “beseitigt”. Erst die Summe aller Maßnahmen führt zu einer Verbesserung der Gesundheit!
  • Es wird der Mensch behandelt, nicht das Symptom!
  • Erkennen, dass selbst der beste Therapeut, dem Klienten die Arbeit nicht abnehmen kann. Er kann ihm nur zeigen wie es geht und was alles geht.

Was ein Therapeut nicht KANN !

Viele Menschen erhoffen sich von einem Therapeuten, dass er Ihnen Mittel und Wege an die Hand gibt, die ihnen erlauben, dem eigenen Körper endlich ihren Willen aufzuzwingen.

Doch das ist definitiv nicht die Rolle eines Therapeuten.

Ein Therapeut ist dazu da, den Klienten dabei zu unterstützen, mit Körper, Geist und Seele wieder in Balance zu kommen.

Darum ist das Vertrauensverhältnis zwischen Therapeut und Klient von enormer Bedeutung.

Der Klient:

  • Muss sich öffnen können und wollen
  • Er / Sie muss bereit sein, über Ängste, Sorgen / Nöte und seelische Verletzungen zu sprechen bzw. sich dafür durch den Therapeuten „öffnen“ zu lassen
  • Die angewendeten Therapieformen und –verfahren sollten dem Klienten genau erklärt und von diesem auch verstanden und bejaht werden
  • Eine wertschätzende Anamnese im Vorfeld bei der ausreichend Zeit zur Verfügung steht, ist essentiell
  • Die finanzielle Situation ist beim Gespräch zu klären; oftmals werden bestimmte Behandlungsformen nicht von den Krankenkassen ersetzt und sind daher Selbstzahlerleistungen

Oftmals ist der Besuch eines Therapeuten in der eigenen Wahrnehmung ein Zeichen von Schwäche. Aber das stimmt nicht! Im Gegenteil, die Selbsterkenntnis, Hilfe in Anspruch nehmen zu wollen (können), ist dabei ein Zeichen von Stärke und positiver Selbsterkenntnis, die dazu führt, das mit geeigneter Hilfe, die jeweilige Beeinträchtigung alsbald wieder in ein sorgenfreies, gesundes und selbstbestimmtes Leben zurück geführt wird.

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