„Höher, schneller, weiter“

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„Höher, schneller, weiter“ oder – bekannt aus der Werbung – „mein Haus, mein Auto, mein Boot, mein Pferd,…“  bestimmen im aktuellen Wirtschaftssystem das Selbst-wert-Gefühl vieler Menschen: Nur wer viel hat bzw. viel erreicht hat, ist ein Wert-volles Mitglied der Gesellschaft. Dieser einseitige Schwerpunkt auf materiellen Erfolg blendet viele Aspekte des Lebens aus. So sehen wir in Zeiten der Corona-Pandemie, dass Kunst und Kultur, Musik und Tanz nicht als systemrelevant angesehen werden und die Menschen, die in diesen Bereichen tolle Arbeit leisten, unverhofft vor den Scherben ihrer Existenz stehen. Andererseits haben viele spontane Aktionen und Spenden hier erste Hilfe geleistet.  

Werte, wie Hilfsbereitschaft, Freundschaft, Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit, Bescheidenheit, Treue – um nur ein paar zu nennen –  schienen in den letzten Jahren eher altmodische Tugenden zu sein. Gerade jetzt gibt es allerdings auch die berechtigte Hoffnung, dass diese Werte und gegenseitige Rücksichtnahme und Unterstützung, freundliche Worte und Gesten dahinter wieder mehr in unseren Leben Einzug halten. Junge Menschen kaufen für Ältere ein oder leisten Ihnen Gesellschaft, der verordnete Abstand schafft auf einer anderen Ebene mehr Nähe: Wir erkennen, wir sitzen doch alle im selben Boot. Jetzt ist kein Platz für Egoismen und Profilneurotiker, sondern die Freiheit der jeweils Einzelnen hat ihre Grenze in der Freiheit der jeweils anderen.

Wenn wir uns unserer Werte bewusst sind und unseren Werten gemäß leben, kann jede/r Einzelne einen wertvollen Beitrag zum Miteinander leisten. Dies gilt auch für das Miteinander im Unternehmen. Hier haben sich seit dem Frühjahr auch viele Möglichkeiten beispielsweise der virtuellen Zusammenarbeit ergeben, die vorher für einige Führungskräfte völlig undenkbar waren.

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