Sätze, die mit „MAN“ beginnen

Sätze, die mit „Man“ beginnen, führen nicht ins Handeln: Mit „man“ ist laut Duden  „irgendjemand oder eine bestimmte Gruppe von Personen (im Hinblick auf ein bestimmtes Verhalten, Tun)“  gemeint. Außerdem wird „man“ häufig benutzt, um anzudeuten, dass es um „jemand geht, der sich an bestimmte gesellschaftliche Normen, Gepflogenheiten hält.“ Was will ich damit sagen?  

Die meisten Menschen verwenden das Wörtchen „man“, wenn sie

• etwas entweder nicht selbst tun wollen – wie beispielsweise im Satz „Man müsste mal wieder … den Müll rausbringen, Sport treiben, die Steuererklärung machen, … Ihnen fällt sicher auch mindestens ein Beispiel dazu ein oder
• sich darauf zurückziehen wollen, dass es gesellschaftlich nicht üblich ist, sich so zu verhalten oder zu äußern, beispielsweise durch den Satz „So etwas tut man nicht“… auch dazu fallen Ihnen bestimmt weitere Beispiele ein.

Wer nicht durch eigene Aktivität auffallen und seinen Standpunkt nicht offensiv vertreten möchte, nutzt das „man“ gerne, um alle Wege offenzulassen. Das heißt am Beispiel „Müll rausbringen“:  

In dieser allgemeinen Form widerspricht kaum jemand, denn es ist unstrittig, dass der Müll raus gebracht werden muss, denn sonst fängt es hier an zu stinken.

Damit sind wir beim Nutzen dieses Handelns angekommen: Wenn ich den Müll rausbringe, stinkt es nicht in meiner Wohnung, Ungeziefer wird sich nicht vom Abfall angezogen fühlen und bei mir einziehen, die Wohnung macht einen sauberen Eindruck.

Bleibt noch das Thema Verantwortung für das eigene Tun oder auch das Nicht-Tun zu übernehmen: Wer mit seinem Leben nicht zufrieden ist, wird sich nicht dauerhaft hinter dem „man“ verstecken können, denn damit kommt niemand ins Handeln. Veränderung braucht Aktion. Meine Ermutigung an dieser Stelle: Selbst denken, die Möglichkeiten anschauen und abwägen und dann – los geht es, etwas tun und die Umstände werden sich ändern!