Zeitdruck und unrealistische Erwartungen machen normale Mitarbeiter krank!

Im allgemeinen sehen wir im Betrieb den Begriff „Druck„ als negativ. Kombiniert mit unrealistischen Erwartungen und verachtendem Urteil kann man gute Mitarbeiter so langfristig in den Burnout treiben. Permanenter andauernder Druck ohne Anerkennung und Regenerationspausen versetzt den Körper in ständige Alarmbereitschaft. Der N. Sympathikus übernimmt die Führung, stellt das gesamte Blut dem Gehirn und den Muskeln für Flucht/Kampf zur Verfügung und stoppt alle kreativen und regenerativen Umbauprozesse, wie Verdauung, Regeneration, Reparaturen, Wachstum, Entgiftung, Neubildung von Zellen, etc. Da Flüchten oder Kämpfen als aktive Handlungen nicht zielführend im Betrieb sind, bleibt nur die dritte passive Variante: die Schockstarre. Hierbei  erstarren Muskeln und Faszien der hinteren Faszienkette mit einem Schlag, damit der Mensch nicht geräuschvoll umfällt, wenn ihm im Schock die Beine wegsacken. Seelisch-geistig führt diese zu einem Gefühl der Ohnmacht und Ausgeliefert sein. Der Mitarbeiter, der diesem Dauerstress ausgesetzt ist, kann langfristige gesundheitliche Störungen davon tragen. Diese beginnen einfach mit zu hoher Muskel- und Spannung der Faszienkette, was sich als Kopfschmerzen, Migräne, Zähneknirschen und CMD zeigt, und langfristig massive Schädigungen des Magen-Darm-Traktes, Schwindel, Sehstörungen, Bluthochdruck und Schlaganfall verursachen kann- bis hin zu Panikattacken. Dauerstress erschöpft zudem auch die Nebenniere, produziert zuviel körpereigenes Cortisol und sorgt für massive Gewichtszunahme. Die ungleiche Spannungsverteilung der hinteren unteren Faszienkette betrifft die Waden, die Füße, die Knie und das Becken. Da wir eben NICHT fliehen oder angreifen, speichert der Körper die nicht ausgedrückten Bewegungen dafür in der Faszie der Schultern und der Arme und Beine, Folge sind Verkürzung und Versteifung. Unausgedrückte Emotionen kapseln sich in der Faszie ein und bilden kleine harte schmerzhafte Knoten, sogenannte Myogelosen. Dauerstress macht eng, schränkt das Gesichtfeld ein, führt zu Schlafstörungen und Launen. Dieses alles können gesundheitliche Folgen von Dauerstress sein, der durch Druck und Erwartungen von außen an uns entsteht- allerdings nur, wenn wir uns innerlich dagegen stellen und ihn als schlecht erachten.

Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten, ( nichts machen fällt aus, da es Druck erhöhen lässt und nur Zeit schindet)

1. Man baut den Druck sofort wieder ab. Das geht durch jede Form des kreativen Selbst-Aus-Drucks, denn genau damit holt man sich selbst aus dem Druck. Damit gemeint sind singen, tanzen, schreiben, malen, lauschen, bauen, handarbeiten. Dann kann man Druck abbauen durch Sport in jeder Form, und auch durch Sport von innen. Dieser Weg des inneren Sportes ist von mir persönlich entwickelt worden, und ich habe mich damit komplett von meiner Fibromyalgie befreit. Die Methode funktioniert durch gezieltes gleichzeitiges Aufbauen von Sog und Gegendruck kombiniert mit bewußter Berührung. Ich nenne sie in der Behandlung Faszienstimmen, als Selbstbehandlung Faszientanz und als Methode Faszienharmonik. Diese sehr einfache Methode, sich selbst in kürzester Zeit eigenhändig unauffällig und jederzeit den Druck aus dem Körper zu ziehen, möchte ich jetzt kurz dem Leser zum Mitmachen vorstellen:

Eine gesunde Faszie ist permanent in Bewegung und die verschiedenen Schichten gleiten aneinander und ermöglichen so Bewegungen, Kraftübertrag und Körperformen. Durch zuwenig und zu einseitige Bewegung oder langanhaltende stressbedingte Spannungszustände wie Schockstarre oder Fehlhaltungen verändert sich die Statik. Um auszugleichen, verdickt und verkürzt sich die Faszie an bestimmten Stellen, und lymphatische Ablagerungen verkleben die einzelnen Schichten. Das Leben zieht sich aus den unbenutzten Körperteilen zurück, sie werden stillgelegt und zur Lagerfläche. Der Bewegungsradius wird zusehends eingeschränkt und  der Mensch versteift immer mehr. Da wir unter Dauerstress fast alle nonverbalen Informationen ( 93%)  mit unserer Faszie zwar aufnehmen, aber bei Stress nicht verarbeiten können, muss sie diese dann irgendwo speichern. Dazu gehören: Nährstoffe wie Fette und Wasser, Abfall- und Giftstoffe, aber auch unausgedrückte Bewegungen und unausgedrückte Emotionen.  Stell Dir jetzt die Faszie als ein durchgehendes Netz mit vielen verschiedenen Fächern vor, das jetzt mit diesen ganzen Inhalten gefüllt ist- wie beweglich und flexibel ist es dann? Kein Wunder, dass man dann operieren muss, damit die Knochen durch die angespannten Sehnen und Faszien nicht mehr dauernd aus ihrer Verankerung gezogen werden!  Mit Massage komme ich da nicht weit. So ist die erste Aufgabe, die Faszien wieder zu befreien, damit sie wieder frei schwingen können. Ein Weg ist Tanzen, Schütteln, Vibration, aber das dauert. Um die Starre schnell zu lösen, brauche ich meine eigenen Hände. Liebevoll umfasse ich eine Stelle meines Körpers, die besonders angespannt ist und für meine Hände gut erreichbar. Da die Faszie ein durchgehender Schlauch ist, spielt es keine Rolle, wo genau ich ansetze. Ich empfehle, mit der Hand , dem Fuß oder dem Ellbogen zu beginnen. Ich halte sie mit der anderen Hand so, wie ein kleines Kind ein verletztes Tier- liebevoll, sanft, aber sicher. Meine Finger sind ganz entspannt und nach kurzer Zeit entspannt sich auch die Stelle, an der sie aufliegen, die Faszienschicht gibt nach und die Finger gleiten tiefer in das Gewebe hinein, bis sie auf die nächste Verspannung oder Verhärtung stossen. Bei dieser Faszienarbeit geht es jetzt darum, dem Zug der Faszie mit den eigenen Händen zuzuhören, den dort herrschenden Druck durch Gewichtsverlagerung zu erwidern und so zu lösen. Vergleichbar ist das mit dem Stimmen eines Musikinstrumentes. Dann antwortet die Faszie durch Entspannung. Sie lädt die Finger ein, ihren Bewegungen zu folgen, und bringt sie dorthin, wo die tatsächliche Verkürzung oder Verklebung ist. Wieder lösen die Finger durch den Gegendruck die Spannung der tiefen verklebten Faszie, so dass sie ihre Speicher öffnet und sich dessen Inhalt und dem Druck, der durch die Verkürzung entstanden ist, entladen kann. Diese Entladung und Faszienlösung kann man im ganzen Körper als ein tiefes Release spüren. Je länger man das macht, desto schneller und leichter geht es, weil die Faszie immer weiter gleitet und zum Schluß regelrecht tanzt. Wenn sie dann wieder richtig schwingungsfähig ist, zieht sich der Körper von selbst gerade, die Körpersysteme harmonisieren sich, und man ist ohne OP oder Reha wieder gerade, aufrecht, schmerzfrei, beweglich, entspannt, schwungvoll und leistungsfähig.  Du möchtest das mal selbst ausprobieren? Montags gibt es um 18.00 einen kostenfreien Fasziencall.

2. Wenn Du noch die zweite Möglichkeit kennenlernen willst, dann ist der Faszientanz eine gute Vor-Übung, denn diese Technik basiert auf der zweiten Methode, und die heisst NACHGEBEN! Daß Druck krank macht, ist nämlich nur die eine Hälfte der Wahrheit: Druck an sich ist neutral, wenn wir ihm keinen Widerstand entgegen bringen Im Gegenteil, für Entscheidungen, zum Weiterkommen, für Transformative Prozesse, für kreative Prozesse und für jede Form von Spiel braucht es sogar einen gewissen Druck, damit aus langweiliger monotoner Ausführung ein spannendes Spiel gegen die Zeit wird. ( z.B. Fußball). High Performer dagegen sind noch extremer. Ohne Zeitdruck und hochgesteckte unmögliche Erwartungen bewegt sich nämlich ein High Performer keinen Millimeter. Diese werden durch Deadlines und scheinbar unrealistische Ziele überhaupt erst richtig aktiviert und angespornt, über sich hinauszuwachsen und Höchstleistungen zu vollbringen. Für die Führungskräfte in einem Unternehmen stellt sich nun die Herausforderung, aus den Vorgaben von der Direktion ein so attraktives Spiel für die Mitarbeiter zu gestalten, daß diese wie im Sport spielend die geforderte Höchstleistung bringen. Dazu brauchen Führungskräfte sportliche Coachingqualitäten! Wir müssen hinter unserem Team stehen, es inspirieren, anerkennen, leiten und es immer wieder mit dem Ziel verbinden. Hat man ein solches ehrgeiziges Businessteam, so müssen die einzelnen Mitglieder sich diesem gemeinsamen Ziel verpflichten, genau nach den Regeln spielen und sich gegenseitig inspirieren und verantwortlich halten. In diesem Moment wird Druck zur FORCE und gibt einen Energieschub, der das ganze Team mitzieht. Dieses Phänomen nennt man Team-Spirit. Er macht aus gewöhnlichen Mitarbeitern ein unschlagbares hocheffektives Businessteam! Druck ist also rein physikalisch nur ein Verstärker für das, wozu Du ihn nutzt. Zusammenfassend habe ich dazu mal ein Lied geschrieben, das die Sache mit dem Druck noch einmal genau darstellt. Und wenn Ihr mal wieder massiv unter Druck steht, dann hört es Euch an, singt mit, und entscheidet Euch, wie ein High Performer zu reagieren- das baut sofort den inneren Druck ab und schiebt euch nach vorne!….garantiert!

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