Die Zahlenwerke Deines Businessplans bestehen aus verschiedenen Plänen.

Wenn Du ganz frisch an die Planung Deines Business herangehst, trägst Du als ersten Schritt Deine privaten Lebenshaltungskosten zusammen. Alle. Alle Deine regelmäßig wiederkehrenden monatlichen Kosten und auch die, die vielleicht nur einmal im Jahr zu zahlen sind wie z.B. bestimmte Versicherungen. Diese privaten Kosten ergeben dann umgerechnet auf den Monat Deinen kalkulatorischen Unternehmerlohn. Also den Geldbetrag, den Du mit Deinem Business zur Deckung Deiner privaten Kosten auf jeden Fall erwirtschaften musst.

Aber mit der Deckung der privaten Kosten ist es nicht getan. Im zweiten Schritt ermittelst Du alle betrieblichen Kosten. Auch wieder die, die monatlich zu zahlen sind wie Miete, Versicherungen, Internet, Telefonie – aber auch die, die nur einmal im Jahr zu zahlen sind wie z.B. Betriebshaftpflichtversicherung oder Beiträge zur Handwerkskammer oder IHK. Umgerechnet auf die Monate oder sogar genau verteilt auf die Monate, in denen die  Beträge zu zahlen sind, ergibt die Summe aller Kosten pro Jahr die Gesamtkosten des Betriebs bzw. Unternehmens.

Selbst, wenn Deine Gründung schon lange her ist oder Dein Unternehmern richtig groß, gilt diese Logik trotzdem.

Nun erstellst Du Deinen Umsatzplan – wieviel Umsatz wirst Du in welchem Monat erwirtschaften – und das Ganze wird für 3 Jahre erstellt. Als Gründer/in gibt es erst eine Anlaufzeit, Kundschaft muss erst gesucht und zu zahlenden Kunden gemacht werden, also wird in den erste Monaten nicht so viel Umsatz erwirtschaftet, wie in den Folgejahren. Dies muss alles bedacht werden. Auch was die umsatzstarken Monate sind, ob es ein Sommerloch gibt, ob es vor Weihnachten boomt usw. Du musst ganz genau überlegen, wieviel Umsatz der jeweilige Monat wohl bringen wird. Meist fällt es Gründer:innen schwer sich das so aus der Luft heraus auszudenken. Dann ist es wichtig, sich einen einzelnen Tag, dann eine ganze Woche und schließlich einen Monat vorzustellen. Gehe im Traum durch Deinen bereits laufenden Betrieb – stell es Dir richtig bildlich vor: wie viele Kunden kommen z.B. pro Stunde in Deinen Buchladen? Oder wieviel Mittagessen wirst Du in Deinem Bistro verkaufen? Oder wie viele Einzelcoachings bietest Du am Tag/ in der Woche an und wieviel Seminare veranstaltest Du pro Monat?

Deine Umsätze sollten auf jeden Fall so hoch sein, dass sie am Ende vom Jahr nicht nur Deine betrieblichen, sondern auch Deine privaten Kosten decken können. Und es muss noch etwas mehr übrig bleiben, weil ja auch noch private Steuern zu zahlen sind und noch ein Puffer vorhanden sein sollte.

Beim Liquiditätsplan schaust Du genau, ob Du immer genügend Geld zur Verfügung hast, um alle Deine betrieblichen und auch privaten Rechnungen zahlen zu können.

Für die Anlaufzeit und notwendige Investitionen solltest Du als Gründer:in auch noch eine extra Aufstellung aller Posten machen, die im Vorfeld notwendig sind, damit Du Dein Business überhaupt starten kannst.

Eventuell ist es dann notwendig, dass Du einen Kredit, einen Zuschuss, ein Darlehen oder sonstige finanzielle Förderungen benötigst.  Solltest Du einen Kredit von der Bank brauchen, ist es immens wichtig einen ausgefeilten und ausschließlich auf realistische Annahmen basierenden Businessplan zu haben. Hier können Dir Experten wie Gründercoaches sehr gut dabei helfen, so manche Fallstricke vor dem Bankengespräch noch richtig zu stellen. Außerdem bereiten Dich gute Gründercoaches optimal auf das Bankengespräch vor.

Ist der Betrieb bereits am Laufen, Du hast die ersten Monate hinter Dich gebracht gehört es zu Deinen Pflichtaufgaben jeden Monat einen Soll-Ist-Vergleich zu machen. Wie hast Du den jeweiligen Monat geplant, wie ist es gelaufen – welche Kosten sind aus dem Ruder gelaufen und Du musst die Ursachen für die Abweichungen ergründen mit Fragen wie:

an was lag es  – was ist der Grund für die Abweichung?

Wird das wieder geschehen? Hab ich zu unrealistisch geplant?

Wie muss ich die Planung  verändern, damit zum Monatsende weiterhin ein Plus rauskommt?

Wenn die Kosten steigen – wie erwirtschafte ich einen höheren Umsatz? Was muss ich dafür tun?

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert